Formlabs Open Material Mode für Form 3L Generation 3D-Drucker
Der Open Material Mode ist Teil der Formlabs Open Platform, einer innovative Sammlung von drei Produkten, die speziell für professionelle Benutzer mit einzigartigen oder speziellen Materialanforderungen für die SLA-3D-Drucker von Formlabs entwickelt wurde. Die Plattform umfasst von Formlabs zertifizierte Drittanbieter-Materialien, den PreForm Druckeinstellungs-Editor und einen Open Material Mode (vormals Open Materials License), die eine noch größere Anzahl von Anwendungen ermöglicht, als es die über 45 Formlabs SLA-Materialien bislang bereits bieten.
Mit dem offenen Material-Modus können erfahrene Anwender mit jedem 405 nm-Kunstharz drucken und so die Vielseitigkeit und Flexibilität ihrer Drucker erheblich erweitern. Diese Lizenz erlaubt es, abgefülltes Harz von jedem Hersteller zu verwenden. Allerdings müssen Anwender das Harz manuell in den Harzbehälter ihres Druckers füllen und darauf achten, dass der Behälter während des Drucks nicht leer wird. Das automatische Kartuschen oder Resin Pumping System steht hier nicht zur Verfügung, was eine sorgfältige Überwachung und manuelle Nachfüllung erfordert.
Ein bedeutender Vorteil der Open Platform ist die gesteigerte Materialbandbreite und Leistungsfähigkeit, die fortgeschrittenen Anwendern zur Verfügung steht. Sie können ihre Drucke wie gewohnt über PreForm vorbereiten und das Dashboard zur Überwachung nutzen. Auch die Nachbearbeitung mit Form Wash L und Cure L bleibt unverändert. Das neue Harzmanagementsystem erfordert jedoch, dass Anwender ihr eigenes Photopolymerharz manuell verwalten, was den Prozess flexibler, aber auch anspruchsvoller macht. Die Risiken und Herausforderungen der Open Platform liegen in der potenziellen Beeinträchtigung der Druckzuverlässigkeit und -qualität sowie der Teilegenauigkeit und -eigenschaften. Benutzer müssen sicherstellen, dass ihre kundenspezifischen Photopolymerharze kompatibel mit den Formlabs-Harztanks und Bauplattformen sind, um Schäden zu vermeiden. Der Open Material Mode bringt also ein gewisses zusätzliches Risiko der Beschädigung von Verbrauchsmaterialien oder Druckern mit sich, bietet jedoch auch erhebliche Chancen für diejenigen, die bereit sind, diese Risiken zu managen und ihre Druckfähigkeiten zu erweitern.